Tag 1
Um 10:00 Uhr wurden 22 Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte in den Räumen der Jugendbildungsstätte Volkersberg von unserer Teamerin Anja empfangen. Bevor die Zimmer bezogen wurden, ging es zunächst in den Seminarraum. Dort lernten wir uns besser kennen und es wurden die Erwartungen der Schülerinnen und Schüler für die kommenden Tage gesammelt. Während sich die meisten möglichst viel freie Zeit wünschten, hatte Anja natürlich andere Pläne. Nachdem die Zimmer bezogen waren, ließen wir uns das erste gemeinsame Mittagessen schmecken.
Am Nachmittag stellten wir uns der Frage: „Worauf ist zu achten, wenn man als Team erfolgreich agieren möchte?“ Dazu mussten sich alle Schülerinnen und Schüler auf einem Baumstamm von links nach rechts alphabetisch sortieren, ohne ihn zu verlassen. In der anschließenden Reflexionsrunde wurde schnell deutlich, dass es anfangs vor allem am Zuhören, an gegenseitiger Hilfe und am gemeinsamen Willen zum Ziel fehlte.
Nach dem Abendessen überraschte unser Geburtstagskind alle Zimmer mit einem Naschteller, der über so manchen Hungerast hinweghalf.
Die Vorfreude auf den Hochseilgarten am nächsten Morgen war bei allen groß und alle hofften, dass es trocken bleiben sollte.

Tag 2
Nach einer für die Lehrkräfte unerwartet sehr ruhigen Nacht freuten sich alle, dass es trocken blieb: Hochseilgarten, wir kommen! Nach anfänglicher Zurückhaltung trauten sich viele Schülerinnen und Schüler bereits nach wenigen Stationen immer mehr zu, manche wuchsen dank Zusprache von Trainern und Klassenkameraden geradezu über sich hinaus. Möglich war das nur im Team, das die Aktionen sicherte. Auch der zwischenzeitlich kurze Regen konnte die Freude über den Besuch des Hochseilgartens nicht trüben.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen vertrauensbildender Maßnahmen. So erhielten beispielsweise alle Mädchen eine Augenbinde, stellten sich hintereinander auf und wurden von der Vorderfrau geführt – teilweise sogar ohne Worte. Die hierfür notwendige Konzentration, Kooperation und Kommunikation bilden wichtige Grundlagen für die künftige Zusammenarbeit im Klassenverbund.

Tag 3
Nach einer weiteren ruhigen Nacht – ja wirklich! – räumten die Schülerinnen und Schüler die Zimmer und führten nochmals Vertrauensübungen durch. Hierfür bildete die gesamte Klasse einen Kreis und hielt vor sich auf Hüfthöhe ein Seil gespannt. Zwei Mädchen machten freiwillig die Seiltänzerinnen und balancierten einmal über das Seil. Ein Seiltänzer war erst nach viel Überzeugungsarbeit zu motivieren. Frauenpower eben!
Zum Abschluss ließen wir die Tage Revue passieren und stellten fest, dass wir viel Spaß hatten und erste große Schritte zu einer guten Klassengemeinschaft gemacht haben.
Alina Erhard und Udo Sperlich
